Spannende Krimis, regional und raffiniert.

Vom Wertebexter zum Krimiautor: Jahrzehntelang waren meine Schreibkünste darauf ausgerichtet, Menschen zum Kauf mehr oder weniger sinnreicher Produkte zu bewegen – seit einiger Zeit konzentriere ich mich jedoch zunehmend auf die literarische Schiene. Wenn Sie als Leser:in mir dabei folgen (insbesondere bei den aktuellen Kriminalstorys), freue ich mich.


Mein neuester Kriminalroman „Tegernsee-Kartell“ ist 2022 im Gmeiner-Verlag erschienen: ein Regionalkrimi mit viel Spannung, einer Reihe rätselhafter Todesfälle, verschiedensten Tatorten – und einer verstörenden Entdeckung, deren Bekanntwerden unabsehbare Folgen haben könnte. Ebenfalls weiterhin im Buchhandel erhältlich: der Vorgängerband „Tegernsee-Connection“, erschienen im Jahr 2020.

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Über mich

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Jürgen Ahrens, geboren in Bremen, studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Fotodesign. Im Anschluss arbeitete er acht Jahre als Texter in internationalen Werbeagenturen, bevor er sich selbstständig machte. Neben seiner werblichen Tätigkeit arbeitete er auch journalistisch, unter anderem für das BMW Magazin und die Süddeutsche Zeitung, und veröffentlichte mehrere Autobücher und Romane. Mit Kommissar Markus Kling hat er seine erste Serienfigur erschaffen und zugleich seinen dritten Krimi verfasst. Jürgen Ahrens lebt in seiner Wahlheimat München und ist seit 2005 aktives Mitglied der Autorengruppe KaLiber.

Wie konnte es so weit kommen?

Eine literarische Lebensbeichte

„Meinen Hang zum Schreiben entdeckte ich im zarten Alter von acht Jahren. Und sogleich stürzte ich mich auf ein Mammutprojekt: ein Gedicht, das ich in meiner kindlichen Naivität auf mindestens hundert achtzeilige Strophen taxierte…

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    Wie konnte es so weit kommen?


    Eine literarische Lebensbeichte (to be continued)


    Meinen Hang zum Schreiben entdeckte ich im zarten Alter von acht Jahren. Und sogleich stürzte ich mich auf ein Mammutprojekt: ein Gedicht, das ich in meiner kindlichen Naivität auf mindestens hundert achtzeilige Strophen taxierte. Als Erstes schrieb ich den Titel hin, anfangs noch mehr als großspurig „Von allen Tieren der Welt“.


    So etwa nach dem zwanzigsten Tier merkte ich dann, dass ich mich mit sämtlichen auf der Welt vorkommenden Arten doch etwas übernehmen würde. Daher änderte ich den Titel ab; er hieß nun schlicht „Von allerlei Tieren“. Leider (oder zum Glück?) ist das Manuskript dieses titanischen Epos verschollen – an vier Zeilen vom Affen erinnere ich mich aber bis heute:


    „Der Affe ist mal braun, mal grau

    und manchmal sogar gelb.

    Er kann gut klettern. Wunderfein

    er von den Palmen schnellt...“


    Dass es keine gelben Affen gibt, wusste ich damals noch nicht. Auch war mir nicht klar, dass man „gelb“ allenfalls auf „Selb“ reimen kann, weil ich Selb gar nicht kannte – und selbst dann hätte ich wohl nur einen gequälten Bezug zu Porzellanaffen herstellen können.


    Vom Wort zum Bild und wieder zurück


    Nach diesem literarischen Gewaltakt legte ich eine größere Pause ein und verlegte mich jahrelang ganz aufs Zeichnen. Jeden Tag wurden mindestens zehn Blätter mittels Bleistift oder Federhalter mit den fantastischsten Szenen gefüllt. Viele davon sind heute noch erhalten: Sie zeigen das ganze Hollywood-Arsenal an Cowboys und Indianern, Mafiosi und anderen Gangstern, Raumschiffen, Robotern und jede Menge sonstiger SciFi-Gerätschaften. An Geschriebenem entstand in dieser Zeit lediglich ein Musical (zum Glück verschollen) und ein grotesker Juxkrimi mit dem Titel „Der Tod im Kanapee“. Auch er existiert wohltuenderweise nur noch in meiner Erinnerung.


    Im zwölften Lebensjahr bekam ich schließlich meine erste Olympia-Schreibmaschine geschenkt, die mein Vater in der Firma ausgemustert hatte. Sie besaß ein Farbband in Rot und Schwarz, was mich zunächst zu seitenlangen, aber sinnentleerten typografischen Spielereien verleitete. Doch dann entdeckte ich, dass mit den vielen Tasten auch andere Dinge möglich waren: Man konnte ganze Wörter tippen. Man konnte die Wörter zu Sätzen verbinden. Und man konnte aus mehreren Sätzen längere Absätze bilden. Faszinierend! So kam ich endgültig zum Schreiben.


    Der erste Erguss in Prosa geriet gleich sehr abgehoben – unter dem Titel „Die Sinnlosigkeit des Lebens“ befasste er sich mit der hochphilosophischen Frage, ob und aus welchen Gründen man sich eventuell umbringen könne oder solle (Fazit: nein, lieber nicht). Es folgten massenhaft Fragmente von Kriminal-, Grusel- und Science-Fiction-Romanen, begleitet von mehreren Hörspielen der gleichen Genres. Andere Hörstücke erlebten zum Teil sogar ihre Aufführung coram publico: Ich besaß zwei Tonbandgeräte, mit denen ich fleißig experimentierte, sodass mit der Hilfe diverser Schulfreunde ziemlich aufwendige Tonproduktionen für Schul- und Konfirmandenunterricht entstanden.


    Vom Amateur zum Profi, diesmal dauerhafter


    Mit zunehmendem Alter gewannen die literarischen Versuche dann so an Reife, dass man ans Veröffentlichen denken konnte. Es klappte sogar: Unser Lokalblatt „Bremer Nachrichten“ nahm die makabre kleine Kurzgeschichte „Kinderspiel“ unter dem Titel „Fahrt nach Feierabend“ ins Blatt und zahlte mir dafür die sagenhafte Summe von 35 Mark. Da schwante mir, dass ich von der Schreiberei eines Tages womöglich sogar leben können würde.


    Und genauso kam es. Vier Jahre später – ich hatte inzwischen fünf Studiengänge angefangen und abgebrochen – zeigte sich eine kleine Düsseldorfer Werbeagentur von zwei meiner Kurzgeschichten so beeindruckt, dass sie mich vom Fleck weg als Texter engagierte. Damit hatte ich endlich einen festen Brotberuf, und wie erhofft konnte ich tatsächlich davon leben. Ziemlich schnell wechselte ich dann von meinem ersten Arbeitgeber zu einem internationalen Konzern, danach zu einem weiteren, dessen deutscher Hauptsitz sich in München befand, und schlussendlich zu einer berühmten Drei-Buchstaben-Agentur, wo ich mir unter anderem die allererste Werbekampagne für das damals neue Textprogramm Microsoft Word ausdenken durfte. Später wurde ich Freelancer, und einer meiner damaligen Einfälle wurde für die Nachwelt buchstäblich in Stein gemeißelt: Als die BMW AG einen zugkräftigen Namen für ihr geplantes Auslieferungs- und Erlebniszentrum suchte, schlug ich arglos „BMW Welt“ vor und war mir fast sicher, dass man mir diese Banalität um die Ohren hauen würde. Wie man weiß, kam es anders, und so wurde ich zum Namensgeber der inzwischen beliebtesten Münchner Touristenattraktion.


    Weil Marketingkommunikation allein aber doch nicht das Gelbe vom Ei ist (dauernd pfuschen einem die Kunden ins Handwerk!), schrieb ich aus Lust und Laune nebenher weiter meine Gedichte und kleinere Prosawerke – ganz ohne Hintergedanken ans Geldverdienen. Honorar gab es trotzdem immer wieder mal, sogar von der renommierten Süddeutschen Zeitung.


    Von der Werbung zur Schriftstellerei


    Im Jahr 2006 wagte ich mich erstmals an einen Roman. Der Psychothriller „Schattenzone“ war schnell geschrieben, hatte es anfangs aber sehr schwer, denn bei sämtlichen Verlagen stieß er auf das Killer-Argument „Psychothriller von deutschen Autoren sind unverkäuflich“ (wie beispielsweise Sebastian Fitzek ja inzwischen eindrucksvoll bewiesen hat). Auch meinem zweiten Versuch, dem Wissenschaftsthriller „Mitosis“, war zunächst ein ähnliches Schicksal beschieden. Das Killer-Argument diesmal: Unsterblichkeit als Thema, haach, das geht ja gar nicht, das kauft kein Mensch. Nach langem Hin und Her konnte ich schließlich beide Titel bei dem kleinen Essener Action-Verlag unterbringen, der allerdings nur Hörbücher produzierte. Bringt mehr Kohle, hieß es damals. Heute sind beide Titel – zeitlich aktualisiert und aufgefrischt – bei Amazon als eBook verfügbar.


    Zwischendurch fand ich außerdem Zeit für das vergnüglich-informative Sachbuch „Wie deutsch ist das denn?!“, das eine Reihe gängiger Klischees über vermeintlich deutsche Eigen- und Errungenschaften geraderückt. Das Buch wurde 2013 vom Heyne-Verlag herausgebracht – mit eher mäßigem Erfolg, da es gegen den Zeitgeist angeschrieben war (hätte ich stattdessen ein geiferndes Pamphlet gegen Überfremdung und Multikulti abgeliefert, wäre es vielleicht in den Bestseller-Listen gelandet). Die Print-Ausgabe ist daher nicht mehr erhältlich, aber man kann das Buch noch immer als eBook bestellen.


    Ein Jahr zuvor, 2012, hatte ich eine Begegnung mit weitreichenden Folgen: In Barcelona traf ich nach vielen Jahren einen alten Schulfreund wieder, der dort als internationaler Literaturagent arbeitete. Dieser wiederum war und ist ein guter Freund der Münchner Literaturagentin Lianne Kolf – so kam es schließlich, dass sie mich vertraglich unter ihre Fittiche nahm. Zunächst versuchten wir es mit dem Roman „Summer of 69“, der auf humorvolle Weise die Abenteuer eines Halbwüchsigen in den wilden Jahren 1968/69 beschreibt. Verlegen wollte allerdings auch dieses Werk niemand. Killer-Argument, Variante drei: Das lässt sich ja keinem Genre zuordnen (und in die marktgängige Kategorie „berühmter Autor“ fiel ich nun mal nicht). Damit blieb nur der Weg des Self-Publishing übrig – das Buch gesellte sich als eBook und Print-Ausgabe zu den beiden anderen.


    Der erste klassische Kriminalroman – und weiter …?


    Um nicht noch einmal in die Genre-Falle zu tappen, traf ich dann eine gnadenlose Entscheidung: Der nächste Roman wird ein Krimi. Ein richtiger Krimi. Punkt. Da weiß dann jeder Buchhändler, wo er ihn hinstellen soll. Die Handlung flog mir sozusagen zu: Weil meine Wahlheimat München so schön nahe am Tegernsee liegt, verbringe ich dort an den Wochenenden häufig Zeit – was mir eines Nachts einen turbulenten Traum bescherte, in dem ich ein Großfeuer am Seeufer imaginierte und ein irrer Brandstifter durch mein Unterbewusstsein spukte. Am nächsten Morgen machte ich mir dazu sofort Notizen, und siehe da: Es wurde eine richtig gute Story daraus.

    Das Ergebnis ist im August 2020 unter dem Titel „Tegernsee-Connection“ im Gmeiner-Verlag erschienen: der erste Fall für Kommissar Markus Kling, dem ich ein noch langes Leben und viele erfolgreich gelöste Fälle wünsche. 


    Der zweite Streich: Tegernsee-Kartell


    Seit April 2022 ist auch der zweite Band im Handel: „Tegernsee-Kartell“, ebenfalls im Gmeiner-Verlag erschienen. Zur Handlung nur so viel: Sie beginnt mit einem Drama – und die Spannung steigert sich bis zum schockierenden Finale.


    Lust auf Nummer drei? Keine Sorge, Markus Kling macht weiter. Der nächste Krimi befindet sich auch schon in der Mache …





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